«Ziemlich beste Freunde»
- 28.12.2019
Oritinaltitel: Les Untouchables, (2011, 112 Min.) Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
Oritinaltitel: Les Untouchables, (2011, 112 Min.) Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano
Der 137-minütige Film «Die Dirigentin» beruht auf einer wahren Geschichte von Antonio Brico (1902-1992), der ersten Dirigentin eines klassischen Orchesters in den 1920er Jahren. Als adoptiertes Mädchen lebte sie bei einer lebensunzufriedenen, dirigierenden Mutter. Der Vater war gefühlvoll, aber untertänig, so dass sie bei ihm einen gewissen Rückhalt erleben konnte, aber keine freies Miteinander. Ihre Mutter zwang der kleinen Familie mit Migräneanfällen ihren Willen auf, dem sich Antonia erst langsam entziehen konnte. In dieser ständig unangenehmen und einschränkenden Beziehungssituation musste sie sich gezwungenermassen aus den Beziehungen lösen, um ihr Leben selbst gestalten zu können. Da sie aktiv genug war musste sie alleine einen - heimlichen - Weg im Leben suchen, bei dem sie sich ausdauernd und ungestört in eine Sache vertiefen konnte.
Wir sehen den etwa 97-minütigen Film «Die Kinder des Monsieur Mathieu» (Les choristes) von Christophe Barratier, eine französisch-schweizerische Koproduktion aus dem Jahr 2004 mit Gérard Jugnot als Clément Mathieu. Dieser tritt 1949 in Frankreich als arbeitsloser Musiker eine Stelle als Pedell (Aufseher) in einem Internat für «schwer erziehbare» Jungen an. Hier herrscht ein verbitterter Direktor, der die Kinder mit Prügeln und Karzer (Arrest) quält.
Diese strengen Erziehungsmethoden sind dem feinfühligen Monsieur Mathieu zutiefst zuwider. Gegen den Willen des Direktors gründet er einen Schülerchor und gewinnt mit viel Wohlwollen allmählich das Vertrauen seiner Schützlinge.
Christophe Barratier ist dank dieser berührenden Geschichte, den überzeugenden Schauspielern und der zu Herzen gehenden Musik ein Film gelungen, der zu einer spannenden psychologischen Besprechung anregt.
Abweichend von unserem üblichen Ablauf bei den Filmbesprechungen beginnt das Abendessen an diesem Termin um 19.30 Uhr und das gemeinsame Kochen um 18.00 Uhr.
Der 118-minütige Film «Ordinary Angels» beruht auf einer wahren Geschichte aus dem Jahr 1994 in Kentucky. Die Coiffeuse Sharon Steves (Hilary Swank) findet in ihrem Leben wenig Sinn, ist durchdrungen vom Gefühl, dass sie nichts wert ist. Sie wurde dabei alkoholabhängig. Sie vernachlässigte in ihrem Zustand ihren inzwischen erwachsenen Sohn.